Zum Weingut: Graziano Prà leitet das Weingut seit Anfang der 80iger Jahre. Ursprünglich produzierte er nur Weissweine in der Zone des Soave. Doch schon bald konnte er einen Rebberg in der zur DOC Valpolicella gehörenden Valle di Mezzane erwerben. Von dort kommen seine Rotweine. Graziano verwendet nur die autochthonen Sorten der Gegend. Die Weine geben die Aromatik und die Frucht der verwendeten Sorten wieder, der Holzausbau, sofern durchgeführt, dient der Reife der Weine, nicht der Beeinflussung der Grundaromatik.

Zum Wein: Der Morandina wird nach dem Ripasso-Verfahren hergestellt. Dieses ist nur in Jahren möglich, in denen auch ein Amarone produziert wird. Der Wein, bestehend aus den vier alten, lokalen Rebsorten Corvina, Corvinone, Rondinella und Oseleta wird zuerst konventionell vinifiziert. Sobald die Trockenzeit der Amarone-Trauben vorüber ist, meist ist dies erst im Dezember der Fall, und dieser vinifiziert wurde, wird der Ripasso mit den übrig gebliebenen Trestern des Amarone vermischt. Der in den Trestern noch vorhandene Zucker erlaubt eine erneute, leichte Gärung, welche den Alkoholgehalt des Ripasso zwischen  einem halben und einem Prozent erhöht. Gleichzeitig nimmt der Wein auch etwas die Aromatik des Amarone auf. Das Wort „ripasso“ bedeutet sinngemäss „nochmal darüber geben“. Anschliessend reift der Wein für ein Jahr in französischen Tonneaux zu 500 Litern.