Zum Weingut: Im Jahr 2000 beginnt die Geschichte von Passopisciaro. Andrea Franchetti renoviert ein altes Gutshaus inklusive Keller, bringt alte, vorhandene Rebanlagen wieder in Produktion und pflanzt neue Rebstöcke und Sorten an. Das Gut liegt auf 1000 Metern Meereshöhe an der Nordflanke des Ätna. Er besitzt Parzellen mit insgesamt 26 Hektaren Fläche in sechs verschiedenen Contrade, wie die unterschiedlichen, definierten Zonen hier genannt werden. Aufgrund von Ausbrüchen und Lavaströmen in den letzten Jahrtausenden hat sich hier vulkanisches Verwitterungsgestein gebildet. Um Feuchtigkeit zu bekommen müssen die Reben tief wurzeln. Sie passieren so diverse Schichten und können die Mineralien der vulkanischen Ablagerungen aufnehmen. Zusammen mit den grossen Temperaturunterschieden mit bis zu 30°C zwischen Tag und Nacht entstehen so komplexe, elegante und vielschichtige Weine. Die rote Hauptsorte der gesamten Zone ist der hier heimische Nerello Mascalese. Da am Ätna seit Jahrhunderten Weinbau betrieben wurde existieren hier Rebanlagen die weit über 100 Jahre alt sind und heute wieder voll in Ertrag stehen, so auch bei Passopisciaro. Der Nerello Mascalese erinnert in seinen Charakteristiken und in seiner Fähigkeit, Unterschiede beim Terroir (Böden, Ausrichtung, Klima) sehr präzise in die Flasche zu transportieren, stark an Sorten wie dem Pinot Noir und dem Nebbiolo. So ist es naheliegend, dass man hier die Trauben aus den verschiedenen Contrade nach dem „Cru-Gedanken“ separat vinifiziert und abfüllt.
Zum Wein: Die Contrada Rampante ist mit über 1000 Metern Meereshöhe
die höchste der verschiedenen Parzellen im Besitz von Passopisciaro und ist somit
am Limit der Möglichkeiten des Weinbaus am Etna. Die Lese hier findet als letzte
zwischen Ende Oktober und Anfang November statt. Die vulkanischen Böden sind sehr
alt und besitzen einen höheren Anteil an Sand. Daraus ergeben sich sehr elegante,
duftige und komplexe Weine. Der wird für 18 Monate in grossen Eichenfässern
gereift und unfiltriert abgefüllt. Die 1,4 Hektar im Besitz von Passopisciaro
ergeben etwa 3‘000 Flaschen pro Jahr.